La Cage aux Folles / Ein Käfig voller Narren
Liebe kennt weder politische noch religiöse Ressentiments!
von Jean Poiret
Deutsch von Charles Regnier
Die liebenswerte Geschichte
Seit Jahrzehnten sind Georges, der Besitzer des Nachtclubs «La Cage aux Folles», und Albin, als «Zaza» der Star aller abendlichen Shows, ein Paar. Eine Liebe, bei der es oft hitzig hergeht: Küsse, Leidenschaft aber auch Krisen und Streit sind die Würze ihres langjährigen Zusammenseins.
Eine dieser Krisen hat ihren Ursprung in Georges einzigem Abenteuer als junger Mann mit einer Frau, aus dem Sohn Laurent stammt, den Georges und Albin liebevoll gemeinsam grosszogen. Nun ist der junge Laurent verliebt und drauf und dran seine Angebetete zu heiraten. Die beiden Familien sollen sich zur Verlobung kennenlernen. Was Laurent und seine Väter allerdings bis dahin nicht bedacht haben: seine Verlobte Muriel stammt aus einer erzkonservativen, katholischen
Familie. Ihre Eltern kämpfen mit Eifer gegen jegliche Laster.
Unterschiedlicher könnten die Elternpaare kaum sein. Um einen Eklat zu vermeiden, erklären sich Georges und Albin ihrem Sohn zuliebe bereit, eine konventionelle Familie vorzutäuschen, und versuchen ihre Umgebung und sich selbst so unauffällig und konservativ wie möglich zu gestalten. Das Wichtigste: Albin muss weg und die richtige Mutter muss her.
Der Tag des Treffens steht bevor und die richtige Mutter lässt auf sich warten. Albin übernimmt kurzerhand ihre Rolle. Doch je länger der Abend, desto komplizierter wird das Überspielen der Tatsachen. So wird eifrig verwirrt, verwechselt und sich verplappert. Die Katastrophe taucht im letzten Moment auf – die leibliche Mutter ist doch noch angekommen!
Bei so einer Krise steht kein Stein mehr auf dem anderen und lässt die Frage «Was ist normal?» im Raume stehen. Doch am Ende triumphiert (Gott sei Dank!) die Liebe über alle Ressentiments.
Der tiefere Hintergrund
1973 wurde «La Cage aux Folles» im Théâtre du Palais-Royal in Paris uraufgeführt und ist seitdem aus der Theaterwelt nicht mehr wegzudenken. Jean Poiret hat eine sozialkritische Komödie geschrieben, die gekonnt die Balance hält zwischen komischen Momenten, in denen Albin und Georges versuchen, ein spiessiges Dasein vorzutäuschen, und tragischen
Augenblicken, in denen durchscheint, wie es um die Akzeptanz gegenüber homosexuellen Partnerschaften wirklich bestellt ist. Ein Kultstück, das auch in einer französischen und amerikanischen Filmversion sowie auch als Musical weltweit sagenhafte Erfolge feierte. Ein Kultstück, das nach 47 Jahren seit seiner Entstehung nichts an Aktualität verloren hat – leider!
Aktuelle Anliegen der LGBT - Gemeinschaft wie Ehe für alle, «Hate Crimes», Adoption von Kindern sowie Homosexualität und Kirche sind in der Schweiz hart umstritten. Gerade dieser Umstand bewegt das Ensemble, insbesondere sich der letzteren Thematik zu widmen und in Form einer sozialkritischen Komödie auf die Bühne zu bringen. Mit viel Witz aber mit genauso viel Kritik und politscher Nachhaltigkeit kämpfen wir auf unsere Weise für Akzeptanz in Gotteshäusern.
Denn reine Liebe kennt keine politischen und gesellschaftlichen Ressentiments!
Liebe kennt weder politische noch religiöse Ressentiments!
von Jean Poiret
Deutsch von Charles Regnier
Die liebenswerte Geschichte
Seit Jahrzehnten sind Georges, der Besitzer des Nachtclubs «La Cage aux Folles», und Albin, als «Zaza» der Star aller abendlichen Shows, ein Paar. Eine Liebe, bei der es oft hitzig hergeht: Küsse, Leidenschaft aber auch Krisen und Streit sind die Würze ihres langjährigen Zusammenseins.
Eine dieser Krisen hat ihren Ursprung in Georges einzigem Abenteuer als junger Mann mit einer Frau, aus dem Sohn Laurent stammt, den Georges und Albin liebevoll gemeinsam grosszogen. Nun ist der junge Laurent verliebt und drauf und dran seine Angebetete zu heiraten. Die beiden Familien sollen sich zur Verlobung kennenlernen. Was Laurent und seine Väter allerdings bis dahin nicht bedacht haben: seine Verlobte Muriel stammt aus einer erzkonservativen, katholischen
Familie. Ihre Eltern kämpfen mit Eifer gegen jegliche Laster.
Unterschiedlicher könnten die Elternpaare kaum sein. Um einen Eklat zu vermeiden, erklären sich Georges und Albin ihrem Sohn zuliebe bereit, eine konventionelle Familie vorzutäuschen, und versuchen ihre Umgebung und sich selbst so unauffällig und konservativ wie möglich zu gestalten. Das Wichtigste: Albin muss weg und die richtige Mutter muss her.
Der Tag des Treffens steht bevor und die richtige Mutter lässt auf sich warten. Albin übernimmt kurzerhand ihre Rolle. Doch je länger der Abend, desto komplizierter wird das Überspielen der Tatsachen. So wird eifrig verwirrt, verwechselt und sich verplappert. Die Katastrophe taucht im letzten Moment auf – die leibliche Mutter ist doch noch angekommen!
Bei so einer Krise steht kein Stein mehr auf dem anderen und lässt die Frage «Was ist normal?» im Raume stehen. Doch am Ende triumphiert (Gott sei Dank!) die Liebe über alle Ressentiments.
Der tiefere Hintergrund
1973 wurde «La Cage aux Folles» im Théâtre du Palais-Royal in Paris uraufgeführt und ist seitdem aus der Theaterwelt nicht mehr wegzudenken. Jean Poiret hat eine sozialkritische Komödie geschrieben, die gekonnt die Balance hält zwischen komischen Momenten, in denen Albin und Georges versuchen, ein spiessiges Dasein vorzutäuschen, und tragischen
Augenblicken, in denen durchscheint, wie es um die Akzeptanz gegenüber homosexuellen Partnerschaften wirklich bestellt ist. Ein Kultstück, das auch in einer französischen und amerikanischen Filmversion sowie auch als Musical weltweit sagenhafte Erfolge feierte. Ein Kultstück, das nach 47 Jahren seit seiner Entstehung nichts an Aktualität verloren hat – leider!
Aktuelle Anliegen der LGBT - Gemeinschaft wie Ehe für alle, «Hate Crimes», Adoption von Kindern sowie Homosexualität und Kirche sind in der Schweiz hart umstritten. Gerade dieser Umstand bewegt das Ensemble, insbesondere sich der letzteren Thematik zu widmen und in Form einer sozialkritischen Komödie auf die Bühne zu bringen. Mit viel Witz aber mit genauso viel Kritik und politscher Nachhaltigkeit kämpfen wir auf unsere Weise für Akzeptanz in Gotteshäusern.
Denn reine Liebe kennt keine politischen und gesellschaftlichen Ressentiments!